Sonntag, 31. Januar 2016

Standing At The Crossroads


Leute wie wir werden in dieser Gegend "Bluespilger" genannt - nicht zu unrecht...

In den vergangenen Tagen waren wir in Brownsville und Jackson. In Memphis haben wir Graceland, das STAX Museum, sowie das National Civil Rights Museum besichtigt. Letzteres befindet sich im "Lorraine Motel", in dem Dr. Martin Luther King am 4.4.1968 erschossen wurde. Alles hat uns sehr beeindruckt.


Letztlich haben wir am Samstag dann dem Finale der IBC im Orpheum beigewohnt. Sieger im Bereich Solo/Duo wurden Ben Hunter und Joe Seamons. Den Sieg in der Kategorie Bands erhielten "The Delgado Brothers". In diesem Jahr hatte die IBC eine sehr hohe Qualität und wir haben wirklich gute und nette Musiker kennen gelernt... Spaß hat es auf jeden Fall gemacht!


Heute morgen haben wir dann in Memphis ausgecheckt, um über den Highway 61 Richtung Mississippi-Delta zu fahren. Viele Meilen Flachland durchfuhren wir, bis wir zu unserem ersten Ziel in Clarksdale kamen, der "Bell Grove Baptist Church". Wir wurden sehr freundlich empfangen und haben einen richtigen schwarzen Gottesdienst mit viel Gesang und einer Art "Taufe" erleben dürfen. In dieser Kirche war Muddy Waters ´Cousin Willie Morganfield einst Prediger.





Angefangen mit den Crossroads, der berühmten Kreuzung der Highways 61 und 49, an der Robert Johnson seine Seele dem Teufel verkauft haben soll, um besser Gitarre spielen zu können - über die Greyhound Station - nach der ein Euch bekannter Musiker seinen Namen trägt ;.) - bis zu Morgan Freemans "Ground Zero Blues Club" ist die Stadt Clarksdale voller Bluesgeschichte! Auch das "Riverside Hotel", in dem Bessie Smith starb und "Red's Blues Club" befinden sich dort!



Fährt man den Highway 61 weiter um zur "Stovall Plantation" zu gelangen, wo Muddy Waters ca. 30 Jahre lang gewohnt hat, sieht man zwischendurch fast nichts. Manchmal allerdings steht am Wegesrand ein so genannter "Juke Joint" - das sind kleine Holzhütten mitten auf dem Lande, in denen sich früher die Plantagenarbeiter zum Trinken und Musik machen trafen. 



Hat man endlich den Ort erreicht, an dem einst Muddy Waters Haus stand, findet man lediglich einen Gedenkstein mit viel Gegend drum herum... Von Zeit zu Zeit hält ein Auto an, jemand steigt aus, schaut sich andächtig um, macht ein paar Fotos und fährt weiter.´..

Es grüßen herzlich aus dem Delta

Britta und George


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